Unterstützung, nicht nur mit Worten

Es ist schon heiß an diesem Mittwochvormittag. Ein großes Zelt spendet Schatten auf dem Parkplatz in der Rodacher Straße. Dort warten Frauen, Männer und Kinder. Im Gebäude dahinter zieht sich Coburgers dritter Bürgermeister Can Aydin gerade zwei Latexhandschuhe über die Hände. Er unterstützt heute das Team der Coburger Tafel beim Ausgeben von Äpfeln, Birnen und Pflaumen. Auch eine große und bauchige grüne Frucht liegt in den Körben. „Das ist eine Papaya“, sagt Brigitte aus dem Team der Tafel, als sie den fragenden Blick des Bürgermeisters sieht. Um 10 Uhr beginnt die Ausgabe.

Schon nach wenigen Minuten ruft ein Junge: „Dich kenn ich, du hast uns mal in der Schule besucht“. „Wie war das Zeugnis?“, erkundigt sich Aydin. „Nur Zweier und Dreier“, erwidert der Junge stolz. Aydin gratuliert und wünscht schöne Ferien. Die ist eine der kleinen Begegnungen, die Aydin wichtig sind, die mit der Grund sind, warum er in der Tafel aushilft. „Die Stadt ist für alle Menschen in Coburg da. Wir können nicht nur über Parken in der Innenstadt, Lastenräder oder das Theater diskutieren – wir müssen auch den Kontakt zu den Menschen halten, bei denen die große Frage lautet: ‚Gibt es heute genug zu essen?‘. Es ist traurig, dass wir Einrichtungen, wie die Tafel brauchen – aber es ist gut, dass es sie gibt“, so Aydin.

Mit Brigitte und Evi hat der dritte Bürgermeister zwei langjährige ehrenamtliche Helferinnen an seiner Seite. Woche für Woche sind sie in der Tafel aktiv. Ihnen und allen weiteren Ehrenamtlichen gilt Aydins Dank. „Ihr seid eine unverzichtbare Säule unserer sozialen Landschaft.“