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Stadt Coburg

Bausenat

Drei weitere barrierefreie Bushaltestellen für Coburg

Die Bushaltestellen in Coburg sind weitgehend barrierefrei – ein Erfolg, der auf einen Beschluss des Bau- und Umweltsenats aus dem Jahr 2007 zurückgeht. Schon damals wurde die Bedeutung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum erkannt. Der Bausenat hat jetzt die Entwurfsplanung von drei weiteren beschlossen.

Aktuell gibt es in Coburg rund 200 Haltestellen, die von der SÜC angefahren werden, hinzu kommen weitere, die von anderen Beförderern genutzt werden. Seit 2010 hat sich viel getan: 58 Haltestellen wurden beidseitig barrierefrei umgestaltet, drei weitere einseitig. Doch der Weg dorthin war nicht immer einfach. „Manchmal sieht man nur das neue Pflaster, aber die eigentliche Arbeit steckt im Detail“, erklärt Louis Münster von der Stadtplanung.

Der Umbau einer Haltestelle erfordert die Zusammenarbeit zahlreicher städtischer Abteilungen und externer Fachkräfte. Alte Leitungen müssen entfernt, Gehwege erneuert und Synergien genutzt werden – etwa durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung. Doch die Investition lohnt sich. „Das erleichtert die Wege für alle, nicht nur für Menschen mit Einschränkungen“, betont Münster.

Die Auswahl der Haltestellen erfolgt nach klaren Kriterien: Fahrgastaufkommen, Nähe zu sozialen Einrichtungen wie Schulen oder Seniorenheimen und die Verteilung im Stadtgebiet. Doch nicht jeder Standort eignet sich für eine barrierefreie Umgestaltung. Platzmangel oder ungünstige Straßenverhältnisse erschweren die Planung. Ein Beispiel ist die Haltestelle „Coburg Seniorenzentrum“, deren barrierefreie Zone aufgrund von Platzmangel auf acht Meter verkürzt werden musste. Dennoch verbessert sie die Zugänglichkeit erheblich.

Was macht eine Haltestelle barrierefrei? Neben einem stufenlosen Einstieg gehören beispielsweise taktile Bodenindikatoren, barrierefreie Fahrzeuge und sichere Übergänge dazu. Taktile Bodenindikatoren sind spezielle Bodenmarkierungen mit erhabenen Rillen oder Noppen, die sehbehinderten Menschen helfen, sich mit dem Blindenstock oder den Füßen zu orientieren und Gefahrenstellen zu erkennen. Barrierefreie Fahrzeuge verfügen über niedrige Einstiege, Rampen oder Hublifte sowie visuelle und akustische Ansagen. Der städtische Behindertenbeauftragte wird in die Planung einbezogen, um die Interessen aller Betroffenen zu wahren.

Bis Ende 2025 sollen drei weitere Haltestellen (Hutstraße, beidseitig; Kongresshaus, stadtauswärts; Obere Anlage, beidseitig) umgebaut werden. Zudem entstehen im Rahmen anderer Bauprojekte barrierefreie Haltestellen an Standorten wie der Kanalstraße und der Albrecht-Dürer-Straße. Bereits 2007 wurde das „Konzept zur barrierefreien Gestaltung von ÖPNV-Haltestellen“ verabschiedet, das nicht nur technische Standards definiert, sondern auch soziale Kriterien in den Fokus rückt.

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