Kulturabteilung

Musikalischer Start ins Kulturjahr 2025

Der Vorverkauf für das Neujahrskonzert 2026 läuft bereits! Mit einem mitreißenden Auftakt begrüßte die Stadt Coburg das neue Kulturjahr: Das 36. Neujahrskonzert unter der Leitung von Generalmusikdirektor Daniel Carter und Sopranistin Hlengiwe Precious Mkhwanazi begeisterte im GLOBE Coburg.

Daniel Carter dirigiert das philharmonische Orchester während des Neujahrskonzertes

Das Jahr 2025 war gerade einmal sechs Tage alt, da läutete die Stadt Coburg bereits mit ihrem traditionellen Neujahrskonzert das neue Kulturjahr ein. Am Dreikönigstag gestaltete das Philharmonische Orchester des Coburger Landestheaters das 36. Neujahrskonzert unter der Moderation von Neil Barry Moss für das Coburger Publikum.

Die Stadt freut sich besonders, dass das Neujahrskonzert ab diesem Jahr im GLOBE COBURG stattfindet. „Es war ein besonderer Auftakt ins Jahr 2025, diesen musikalischen Gruß der Stadt in der einzigartigen Atmosphäre des GLOBES mit seiner beeindruckenden Akustik erlebt zu haben“, so beschrieb Coburgs 3. Bürgermeister und Kulturreferent Can Aydin seinen Besuch beim diesjährigen Neujahrskonzert. Auch im kommenden Jahr dürfen sich Kulturbegeisterte auf einen spannenden musikalischen Auftakt freuen, Karten dafür sind noch beim Landestheater erhältlich (Vormittag (Öffnet in einem neuen Tab), Abend (Öffnet in einem neuen Tab)).

Unter dem Motto: „Straussiana: 200 Jahre Strauß“ nahm das Orchester die Coburger*innen mit auf eine musikalische Reise durch die verschiedenen Werke von Johann Strauß (Sohn). Schließlich ist Coburg Teil der Lebensgeschichte des „Walzerkönigs“, aus Liebe, wie Oberbürgermeister Dominik Sauerteig in seine Begrüßung verdeutlichte: „Um seine Lebenspartnerin Adele heiraten zu können, musste er ins Ausland gehen, eine andere Staatsbürgerschaft annehmen und im Ausland heiraten. Coburg mit seiner für die damalige Zeit liberalen Haltung ermöglichte ihm dies und Johann und Adele Strauss blieben bis zu ihrem Tod Deutsche.“

Generalmusikdirektor Daniel Carter arrangierte mit Werken wie „Frühlingsstimmen, op. 410“, der „Tritsch-Tratsch-Polka, op. 214“ und dem Klassiker „An der schönen blauen Donau, op. 314“ einen unterhaltsamen Konzerttag. Neben dem Philharmonischen Orchester verzauberte auch die Sopranistin Hlengiwe Precious Mkhwanazi mit ihrer Stimme das Publikum des Coburger Neujahrskonzerts. Mit ihrer Darbietung des „Schwipslied“ aus der komischen Operette „Eine Nacht in Venedig“ nahm Sie das Publikum im GLOBE mit in die verzauberte Welt des Karnevals in Venedig Mitte des 18. Jahrhunderts. Auch in ihrer zweiten Arie „Mein Herr Marquis“ von „Adele“ aus der Strauß Operette „Die Fledermaus“ ließ sie die Zuhörer*innen in eine Welt von Irrungen und Wirrungen blicken. In der aktuellen Spielzeit kann die Sopranistin noch in den Theaterproduktionen „Il trittico“, „Il barbierte di Siviglia“ und „Jenůfa“ gesehen werden.

Die Stadt Coburg dankt der Sparkasse Coburg-Lichtenfels für Ihre freundliche Unterstützung!

Das Grußwort von Dominik Sauerteig im Wortlaut

Sehr geehrter Herr Intendant Neil Barry Moss, sehr geehrter Herr Generalmusikdirektor Daniel Carter,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

liebe Coburgerinnen und Coburger, liebe Gäste,

zunächst wünsche ich Ihnen und Ihren Familien als Oberbürgermeister der Stadt Coburg auch im Namen der Stadt Coburg und meiner Bürgermeisterkollegen Hans-Herbert Hartan und Can Aydin sowie der anwesenden Mitglieder des Stadtrats ein gesundes und vor allem friedliches Jahr 2025.

Und ich begrüße sie heute alle sehr herzlich zum 36. Neujahrskonzert der Stadt Coburg. Erstmals im Globe Coburg. Unserer Interimsspielstätte bis zur Rückkehr ins sanierte Stammhaus am Schlossplatz.

Der Klang hier im Globe, ist jedenfalls bei Beteiligung unseres wunderbaren Symphonieorchesters, regelmäßig sensationell.

Daher bietet es sich an, das neue Jahr musikalisch nun hier zu beginnen.

Sie scheinen sich alle sehr darauf gefreut zu haben. Denn obwohl es heute sogar zwei Neujahreskonzerte gibt, waren die Tickets so schnell weg wie nie.

Freuen Sie sich also, dass Sie unter den Glücklichen sind, die heute hier die besondere Akustik, aber vor allem die Musik unserer hervorragenden Künstlerinnen und Künstler genießen dürfen.

Unserem Landestheater ist es gelungen, dieses neue Interimsgebäude innerhalb kurzer Zeit für sich einzunehmen, tolle Produktionen auf die doch kleinere Bühne zu bringen und Coburgerinnen und Coburger und Besucher aus Nah und Fern zu begeistern.

Dafür an dieser Stelle mein herzlichster Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Coburger Landestheaters. Vor und hinter den Kulissen. Denn gezaubert wird nicht nur auf der Bühne.

Erlauben Sie mir zu Beginn des neuen Jahres eine Einordnung der aktuellen Lage. Ich versuche mich auch kurz zu halten.

Vor allem global und gesamtgesellschaftlich werden die Herausforderungen nicht kleiner, in vielerlei Hinsicht ist für uns heute nur schwer kalkulierbar, was uns in diesem Jahr erwartet.

Donald Trump übernimmt zum zweiten Mal das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Assistiert wird ihm durch einen Tech-Milliardär, der auch nicht davor zurückschreckt, demokratisch gewählte Regierungschefs und Staatsoberhäupter zu beleidigen.

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine dauert an. Mutmaßlich kämpfen zwischenzeitlich Nordkoreaner auf der Seite Russlands.

Die politische Lage in ganz Europa ist sehr kompliziert. Die deutsche Bundesregierung ist zerbrochen und Neuwahlen stehen vor der Tür. Die Bildung der EU-Kommission hat nach der Europawahl 6 Monate gedauert. In Österreich ist man nicht in der Lage eine Regierung zu bilden. In Belgien hat das vor einigen Jahren sage und schreibe 494 Tage benötigt. Und auch in Frankreich wurde kürzlich eine Regierung gestürzt. Der neuen wird es wohl auch nicht anders gehen.

Die Wirtschaft schwächelt, die Energiepreise sind weiterhin hoch und die Öffentlichen Haushalte, sei es im Bund, in den Ländern oder auch in den Kommunen, haben schon bessere Zeiten erlebt.

Auf manches haben wir persönlich und als Coburger Stadtgesellschaft Einfluss, auf anderes nicht.

Und wenn Sie mir daher einen Wunsch gestatten:

Ich wünsche mir, dass wir bei uns in Coburg jeden Tag gemeinsam unser Bestes geben, für das, das wir beeinflussen können.

Wir uns in Coburg anders als in der großen Politik nicht in kleinkariertem Parteienzwist ergehen, sondern gemeinsam an den herausfordernden Zukunftsaufgaben arbeiten.

Daran, dass wir in Coburg weiterhin unser historisches Erbe bewahren, die hohe Lebensqualität in der Gegenwart wertschätzen und uns kraftvoll der Zukunft widmen.

Damit auch unsere nachfolgenden Generationen in einer wundervollen Stadt Leben dürfen.

Mit saniertem Landestheater, neuem Schwimmbad, guten Arbeitsplätzen, hervorragend ausgestatteten Schulen, einem weiterhin sehr guten Angebot an Kita-Plätzen, guter medizinischer Versorgung und Betreuung auch im Alter. Mit einer intakten Umwelt und mehr Grün in der historischen Innenstadt.

Unsere Ausgangssituation ist gut. Coburgs Probleme sind weiterhin woanders die Lösung. Das sollte uns alle optimistisch stimmen.

Gleichwohl bleibt ohne Frage viel zu tun. Und das sollten wir als Stadtgesellschaft gemeinsam angehen. Getragen von dem Willen nach Kompromissfähigkeit. Und immer auch mit Blick auf diejenigen in der Gesellschaft, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Und nicht nur mit dem Blick auf eigene Befindlichkeiten und eigenes Anspruchsdenken.

Doch nun wollen wir das neue Jahr musikalisch begrüßen und einläuten – mit unserem traditionellen Neujahrskonzert der Stadt Coburg.

Wir freuen uns auf das die Solistin Hlengiwe Precious Mkhwanazi, die seit diesem Jahr Mitglied unseres Ensembles ist und zuvor Musikfans weltweit begeistert hat.

Außerdem freuen wir uns natürlich auf unser wundervolles philharmonisches Orchester und unseren Generalmusikdirektor Daniel Carter, der dieses Neujahrskonzert für Sie leitet.

Anlässlich seines 200. Geburtstags im Jahr 2025 freuen wir uns in diesem Jahr auf die Musik von Johann Strauss Sohn.

Seine Musik wird in diesem Jubiläumsjahr vielerorts besonders gefeiert – so natürlich auch in Coburg.

Denn der als „Walzerkönig“ berühmt gewordene Johann Strauss (Sohn) ist Teil der Coburger Geschichte und damit Coburg auch Teil seiner Lebensgeschichte.

Der Wunsch eines Österreichers Deutscher zu werden – wo könnte er herkommen, wenn nicht von der Liebe. Andersrum hätte vermutlich selbst das nicht genützt. Auch wenn es wohl anders als lange Jahre betont nicht zusätzlich auch noch eine heiße und innige Liebe zwischen ihm und dem Coburger Land war, wie neueste Veröffentlichungen es kolpotieren.

Seine zweite Ehe mit Angelika („Lili“) wurde nach dem damaligen österreichischen Recht nur „von Tisch und Bett“ getrennt, jedoch nicht zivilrechtlich geschieden.

Um seine neue Lebenspartnerin, Adele heiraten zu können musste er also ins Ausland gehen, eine andere Staatsbürgerschaft annehmen und im Ausland heiraten. Coburg mit seiner für die damalige Zeit liberalen Haltung ermöglichte ihm dies und Johann und Adele Strauss blieben bis zu ihrem Tod Deutsche.

Genießen wir mit diesem Wissen nun also ganz besonders auch seine Musik. Ich wünsche Ihnen allen gute Unterhaltung und nochmal:

Alles Gute für ein gesundes und glückliches neues Jahr!