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Stadt Coburg

Familienstadt

Ketschendorfer Stadtteilforscher

Ketschendorf soll kinderfreundlich(er) werden. Mit viel Engagement und kreativen Ideen gestalten die jungen Stadtteilforscher ihre Umgebung aktiv mit. Unterstützt wurden sie dabei vom AWO Stadtteilprojekt sowie der Stabsstelle „Demografie, Bildung & Familie“ der Stadt Coburg.

Bianca Haischberger (links) und Nina Kötzel begleiten die Kinder bei ihrer Entdeckungstour durch Ketschendorf.

Im vergangenen Schuljahr begann die Arbeit der Kinder. Schüler*innen der Grundschule machten sich auf, um ihren Stadtteil kindergerecht(er) zu gestalten. Sieben Kinder aus der dritten und vierten Klasse erkundeten Ketschendorf im Rahmen einer AG. Dabei nahmen sie sowohl ihre Lieblingsorte als auch weniger attraktive Ecken genauer unter die Lupe. Nach intensiven Diskussionen entwickelten sie konkrete Verbesserungsvorschläge und bezogen in einer schulweiten Abstimmung ihre Mitschüler*innen mit ein. Ganz oben auf der Wunschliste standen eine Röhrenrutsche im Ketschendorfer Park, mehr Bäume im Stadtteil und sicherere Radwege. Ihre Ergebnisse präsentierten die Kinder in einer öffentlichen Ausstellung. Besonders erfreulich war der Besuch des 3. Bürgermeisters Can Aydin, der das Projekt lobte: „Es ist erfreulich zu sehen, wie sich unsere jüngsten Bürgerinnen und Bürger mit großem Einsatz für ihren Stadtteil und ihre Umgebung einsetzen und dabei aktiv positive Veränderungen anstoßen.“

Ein besonderer Meilenstein war das Treffen im Trausaal des Rathauses zu dem die Leiterin der Stabsstelle für Demografie, Bildung und Familie, Bianca Haischberger, einlud. Dort diskutierten die Kinder ihre Anliegen mit dem 3. Bürgermeister, Abteilungsleitern des CEB, des Ordnungsamts, des Grünflächenamts sowie einem Vertreter der Polizei. Ihre Vorschläge zeigten Wirkung. Unter anderem wurden die Fahrradwege verbreitert und deutlicher markiert, der Teich im Stadtpark gesäubert und am Buchberg mehr Mülleimer aufgestellt. Außerdem verfassten die Kinder einen Brief an den Aufsteller eines Zigarettenautomaten, direkt gegenüber der Grundschule, woraufhin dieser zwei Wochen später entfernt wurde.

Auf ihrer Entdeckungstour durch den Stadtteil wurden sie von Nina Kötzel, Sozialpädagogin des AWO Stadtteilprojekts, unterstützt. „Die Kinder dabei zu begleiten, mit ihrem Wirken Dinge zu erreichen, und dabei ihren Ideenreichtum und Stolz zu erleben, begeistert mich. Die hohe Selbstwirksamkeit der Kinder wäre ohne die enge Kooperation mit der Stadt und der engagierten Schule nicht möglich.“

Das Engagement der Kinder geht weiter: Gemeinsam mit dem Grünflächenamt planen sie eine Neugestaltung eines Bereichs des Spielplatzes im Ketschendorfer Park. Ein besonderes Highlight wird ein Weidenbautag, bei dem die Kinder aktiv mithelfen, neue Spiel- und Rückzugsorte aus Weiden zu schaffen. 

Bianca Haischberger, Leiterin der Stabsstelle für Demografie, Bildung & Familie, zieht ein positives Fazit: „Es ist beeindruckend, wie ernsthaft und motiviert die Kinder ihre Umgebung mitgestalten wollen. Ihre Ideen sind nicht nur kreativ, sondern auch umsetzbar – das zeigt sich an den bereits erreichten Veränderungen. Dieses Projekt stärkt das Bewusstsein der Kinder für ihre Stadt und ihre eigene Gestaltungskraft. Deshalb freuen wir uns, das Stadtteilforscher-Projekt nun auch in Creidlitz zu starten und dort gemeinsam mit den Kindern an Verbesserungen zu arbeiten.“

Stabsstelle Demografie, Bildung & Familie

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