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Stadt Coburg

bundesweite Studie

Eine der attraktivsten Innenstädte Deutschlands

Während viele deutsche Innenstädte mit sinkenden Besucherzahlen und zunehmendem Leerstand kämpfen, steht Coburg gut da. In der aktuell veröffentlichten Studie „Vitale Innenstädte 2024“, durchgeführt vom renommierten IFH Köln, schneidet Coburg im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich gut ab.

Die Studie „Vitale Innenstädte“ ist Deutschlands größte Untersuchung zur Attraktivität von Stadtzentren. Mehr als 68.400 Menschen in 107 Städten wurden im Rahmen der Untersuchung befragt. Zentraler Ansprechpartner in Coburg waren die Wirtschaftsförderung und die Stadtmacher. 

Ziel der Erhebung ist es, die Stärken und Schwächen der Innenstädte aus Sicht der Besucher zu analysieren und Trends für die zukünftige Stadtentwicklung abzuleiten. In unserer Innenstadt wurden konkret an zwei unterschiedlichen Tagen im September insgesamt 400 Passanten in der Coburger Innenstadt von externen Interviewern befragt. Coburg reiht sich in eine Gruppe von Städten ein, die sich in ihrer Größe und Struktur vergleichen lassen – und setzt sich in vielen Kategorien an die Spitze. Coburg überzeugt mit hoher Attraktivität.

Ein zentraler Punkt der Untersuchung ist die Bewertung der Innenstadt insgesamt. Hier erreicht Coburg eine durchschnittliche Note von 2,1 – ein Wert, der klar über dem bundesweiten Durchschnitt von 2,5 liegt. Über 80 Prozent der Befragten in Coburg bewerteten die Innenstadt mit den Noten sehr gut oder gut. Besonders positiv beurteilen die Besucher die historische Atmosphäre, das gepflegte Stadtbild und die Aufenthaltsqualität. Viele Befragte hoben hervor, dass Coburg eine hohe Lebensqualität mit einem abwechslungsreichen Angebot an Geschäften, Restaurants und kulturellen Einrichtungen bietet.

Ein weiterer Indikator für die Attraktivität einer Stadt ist die Häufigkeit, mit der Menschen das Zentrum besuchen. Coburg schneidet hier hervorragend ab: 82 Prozent der Befragten kommen mindestens einmal pro Woche in die Innenstadt. Auch die durchschnittliche Verweildauer ist überdurchschnittlich hoch – 84 Prozent der Besuchenden bleibt länger als zwei Stunden. In anderen Städten vergleichbarer Größe sind das der Studie zufolge nur 35 Prozent. Das zeigt, dass Coburgs Innenstadt nicht nur ein Einkaufsort ist, sondern als sozialer und kultureller Treffpunkt dient.

Einkaufen, Gastronomie und Kultur - Coburgs Stärken

Ein besonderer Pluspunkt Coburgs ist das breite Angebot an Einzelhandel und Gastronomie. Während in vielen Städten zunehmende Leerstände das Stadtbild prägen, bietet Coburg eine lebendige Mischung aus traditionellen Fachgeschäften, modernen Boutiquen und bekannten Markenläden. Besonders in den Kategorien Bekleidung, Bücher und Dekorationsartikel überzeugt die Stadt. So fordern auch nur 13 Prozent der Befragten, dass Maßnahmen gegen leerstehende Läden notwendig sind. In vergleichbaren Städten fordern 63 Prozent solche Maßnahmen.

Auch das Gastronomieangebot wird von den Besuchenden geschätzt: Viele Befragte nennen Cafés, Restaurants und Bars als wichtigen Grund für ihren Innenstadtbesuch. Die Möglichkeit, nach dem Einkaufen in einem gemütlichen Lokal zu verweilen, trägt wesentlich zur positiven Wahrnehmung bei.

Nicht zu unterschätzen ist laut der Studie zudem das für eine Stadt von rund 42.000 Einwohnern sehr große kulturelle Angebot Coburgs. Veranstaltungen wie Stadtfeste, Märkte und kulturelle Events sorgen für Abwechslung und beleben die Innenstadt. Das Landestheater und historische Sehenswürdigkeiten tragen ebenfalls dazu bei, dass die Stadt weit über die Region hinaus als attraktiver Ausflugsort gilt. Diese Themen werden von den Befragten durchweg mit einer 1 oder 2 bewertet.

Mobilität: Verbesserungen möglich

Trotz der positiven Ergebnisse gibt es auch Bereiche, in denen Coburg noch Potenzial zur Weiterentwicklung hat. Das meistbenutzte Fahrzeug, um in die Stadt zu kommen, ist das Auto. Rund 42 Prozent benutzen den eigenen Pkw. Das ist weniger als in vergleichbaren Städten (rund 47 Prozent). Im Vergleich erstaunlich viele verwenden öffentliche Verkehrsmittel, also den Bus oder die Bahn: 36 Prozent. In vergleichbaren Städten sind das nur rund 18 Prozent. Etwa 10 Prozent kommen mit dem Zweirad und 12 Prozent gehen zu Fuß. Und 34 Prozent der Befragten fordern einen weiteren Ausbau des ÖPNV. Mehr Parkmöglichkeiten wünschen sich nur 5 Prozent. Dafür 39 Prozent die Umgestaltung zu einer autofreieren Innenstadt.

Ein weiteres Thema, das in der Studie angesprochen wurde, ist die Fahrradfreundlichkeit der Innenstadt. Während Coburg als fußgängerfreundlich gilt, wünschen sich viele Besuchenden (24 Prozent) mehr Fahrradwege und sichere Abstellmöglichkeiten. Auch die Einführung von mehr Ladepunkten für E-Bikes und Elektrofahrzeuge wurde von den Befragten angeregt.

Ein wachsendes Anliegen der Innenstadtbesucher ist die Nachhaltigkeit der Stadtentwicklung. Die Umfrage zeigt, dass sehr viele Menschen (81 Prozent) Wert auf eine begrünte, umweltfreundliche Innenstadt legen. Wünsche nach mehr Grünflächen, Sitzgelegenheiten im Freien und einer Reduzierung des Autoverkehrs wurden vielfach geäußert (62 Prozent). Wichtig war den Befragten auch ein Ausbau der Angebote für Kinder und Jugendliche, dass sich rund 64 Prozent wünschten.

Fazit: Coburg als Vorbild für andere Städte

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Coburg trotz der aufgezeigten Herausforderungen in vielen Bereichen überdurchschnittlich gut abschneidet. Die Stadt hat sich als lebendiger, attraktiver und vielseitiger Standort etabliert, der sowohl für Einheimische als auch für Touristen anziehend ist.

Die hohe Besucherfrequenz, die lange Verweildauer und die positive Bewertung des Einzelhandels- und Gastronomieangebots sprechen eine deutliche Sprache: Coburgs Innenstadt hat eine hohe Anziehungskraft und bietet eine Lebensqualität, die in vielen anderen Städten nicht mehr selbstverständlich ist. 

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