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Stadt Coburg

April 2025

Historischer Brunnen entdeckt

Einen kurzen Blick in die Verangenheit des Freiherr-von-Stockmar-Platzes hat die Umgestaltung des Platzes ermöglicht. Der Bautrupp legte einen Brunnenschacht frei. Nach einer kurzen Untersuchung wurde der Brunnen wieder verschlossen.

Bei Bauarbeiten in Coburg auf historische Funde zu stoßen, ist nichts Ungewöhnliches – doch hin und wieder gibt es echte Überraschungen. So geschehen Anfang April auf dem Freiherr-von-Stockmar-Platz als der Bautrupp unter der Erde auf kreisförmig angeordnete Sandsteine gestoßen ist. Schnell war klar: Hier verbarg sich ein alter Brunnen.

Ein Blick in die Vergangenheit

Die Coburger Innenstadt blickt auf eine lange Geschichte zurück. Über Jahrhunderte wurden Straßen verlegt, Gebäude errichtet und Plätze umgestaltet. Dass dabei Relikte aus vergangenen Zeiten unter dem Pflaster verborgen bleiben, ist naheliegend. Daher werden vor größeren Bauprojekten alte Pläne studiert und historische Karten verglichen. Doch nicht jeder Fund ist vorhersehbar – so auch dieser Brunnen.

Wie geht es weiter?

Sobald ein solcher Fund gemacht wird, greifen klare Abläufe: Die Bauarbeiten werden gestoppt und die zuständige Stelle für Bodendenkmalpflege informiert. Expert*innen begutachten den Fund und entscheiden über das weitere Vorgehen. In diesem Fall fiel die Entscheidung zugunsten eines pragmatischen Kompromisses aus: Nach Rücksprache mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege kann der Brunnen mit einer Betonplatte verschlossen werden. Dazu wird die oberste Reihe der Sandsteine abgetragen, bevor die Bauarbeiten zur Neugestaltung des Platzes fortgesetzt werden können.

Geschichte unter unseren Füßen

Auch wenn der rund 5 Meter tiefe Brunnen nicht weiter freigelegt oder restauriert wird, zeigt dieser Fund einmal mehr, wie viel Geschichte unter unseren Füßen verborgen liegt. Jeder Bauabschnitt in der historischen Altstadt kann eine Tür zur Vergangenheit öffnen – manchmal unerwartet, aber immer faszinierend. Vielleicht schlummert ja unter dem nächsten Pflasterstein bereits das nächste Stück Coburger Geschichte?

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Bildnachweise

  • © Stadt Coburg/Constantin Hirsch