Geburt; Anzeige

Die Geburt eines Kindes muss von dem Standesamt beurkundet werden, in dessen Zuständigkeitsbereich das Kind geboren ist.

Schriftliche Anzeige bei Geburt in einer Klinik

Bei der Geburt eines Kindes in einem Krankenhaus oder sonstigen Einrichtungen, in denen Geburtshilfe geleistet wird, ist der Träger der Einrichtung zur Anzeige der Geburt verpflichtet. Zu diesem Zweck wird die Verwaltung der Einrichtung die Daten der Eltern erheben. Welche Unterlagen für die abschließende Beurkundung der Geburt des Kindes beim Standesamt vorzulegen sind, erfragen Sie bitte bei Ihrem zuständigen Standesamt. 

Mündliche Anzeige

Die Geburt eines Kindes muss mündlich beim zuständigen Standesamt angezeigt werden, wenn es sich um eine Hausgeburt handelt. 

Zur Anzeige sind verpflichtet:

• Jeder Elternteil des Kindes, wenn er sorgeberechtigt ist.
• Jede andere Person die bei der Geburt zugegen war oder von der Geburt aus eigenem Wissen unterrichtet ist.

Unterlagen

Das Standesamt benötigt in der Regel die unter dem Punkt ‘‘Dokumente‘‘ genannten Unterlagen. 

Mutter des Kindes ist die Frau, die das Kind geboren hat.

Vater des Kindes ist der Ehemann der Mutter. Ist das Kind nach dem Tod des Ehemannes geboren worden, gilt dieser als Vater, wenn das Kind innerhalb von 300 Tagen nach dem Tod geboren wurde. Ist die Mutter geschieden und ist das Kind nach Rechtskraft des Scheidungsurteils geboren worden, gilt der frühere Ehemann nicht als Vater des Kindes.

Ist die Mutter des Kindes im Zeitpunkt der Geburt des Kindes nicht verheiratet, kann das Standesamt bei der Geburtsbeurkundung einen Mann nur dann als Vater eintragen, wenn dieser die Vaterschaft anerkannt hat. Selbes gilt, wenn die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft lebt. Zu diesem Zweck ist es möglich, die Vaterschaft auch bereits vor der Geburtsbeurkundung anzuerkennen.

Das zuständige Standesamt erstellt aus dem Geburtenregister auf Antrag Geburtsurkunden, in die die wesentlichen Daten aus dem Geburtenregister über das Kind und seine Eltern übernommen werden. Außerdem können auch beglaubigte Ausdrucke aus dem Geburtenregister (das ist eine wortgetreue Wiedergabe des Inhalts des Geburtenregisters) ausgestellt werden. Mehr dazu siehe "Personenstandsurkunde; Ausstellung" unter "Verwandte Themen".

Nachdem die Anzeige einer Geburt erfolgt ist und alle notwendigen Unterlagen vorliegen, nimmt das Standesamt die Beurkundung im Geburtenregister vor. 

Die Geburt eines Kindes muss dem zuständigen Standesamt innerhalb einer Woche durch die oben genannten anzeigeberechtigten Einrichtungen oder Personen angezeigt werden.

Bei miteinander verheirateten Eltern:

• Eheurkunde oder beglaubigter Ausdruck aus dem Eheregister
• ggf. Geburtsurkunden beider Eltern
• Namensbestimmung eines neugeborenen Kindes (Öffnet in einem neuen Tab)
• gültige Ausweisdokumente der Eltern
• ggf. Aufenthaltstitel der Eltern

Bei nicht miteinander verheirateten Eltern:

• Namensbestimmung eines neugeborenen Kindes (Öffnet in einem neuen Tab) 
• gültige Ausweisdokumente der Eltern
• ggf. Aufenthaltstitel der Eltern
• Geburtsurkunden beider Eltern
• Bei Vorehe(n) der Mutter:
  Nachweis zur Eheschließung und deren Auflösung (u. a. rechtskräftiges Scheidungsurteil)
• Anerkennung der Vaterschaft (hierfür wenden Sie sich bitte an das zuständige Jugendamt)
• ggf. Erklärung über die gemeinsame Sorge (hierfür wenden Sie sich bitte an das zuständige Jugendamt) oder eine Namenserteilung des alleinsorgeberechtigten Elternteils (hierfür wenden Sie sich bitte an das zuständige Standesamt)

Allgemeine Hinweise:

• Alle Urkunden sind grundsätzlich im Original beim Standesamt vorzulegen.
• Fremdsprachige Urkunden sind im Original in internationaler Ausfertigung oder zusammen mit einer deutschen Übersetzung von einem anerkannten, beeidigten, deutschen Übersetzer vorzulegen.
• Im Einzelfall können weitere Unterlagen erforderlich sein! Ihr zuständiges Standesamt berät sie gerne.

Für die Geburtsurkunde fällt eine Gebühr in Höhe von jeweils 12,00 € an. Die Eltern erhalten nach der Beurkundung der Geburt einmalig je eine Urkunde für die Beantragung von Elterngeld, Kindergeld und die Hilfe bei Schwangerschaft und Mutterschaft (Krankenkasse) gebührenfrei.

• §§ 18 bis 20 Personenstandsgesetz (PStG)
  Anzeige der Geburt
• § 33 Verordnung zur Ausführung des Personenstandsgesetzes (PStV)
  Nachweise bei Anzeige der Geburt